N26 Banking: Probleme mit App-Funktionen
Die Berliner Neobank N26 bietet neben Standardfunktionen wie Überweisungen und Daueraufträge weitere Funktionen an, die zusammen mit Partnern realisiert werden. Dazu gehören aktuell zum Beispiel sowohl Auslandsüberweisungen als auch der Handel mit Kryptowährungen. Konkret zeigen sich jedoch zumindest derzeit einige Probleme, welche wir in einem Test nachstellen konnten.
Keine Auslandsüberweisungen möglich
In Deutschland kooperiert N26 bei Auslandsüberweisungen mit dem britischen Zahlungsdienstleister "Wise". Dieser hat sich auf günstige Transaktionen und Währungswechsel spezialisiert. Innerhalb der N26-App erreicht man den entsprechenden Menüpunkt unter "Finanzen", "Hauptkonto", "Geld senden" und "Auslandsüberweisung". Danach wird man auf die Abwicklung in Kooperation mit Wise hingewiesen. Klickt man nun jedoch auf den Button "Los geht's" folgt die Meldung, dass aktuell ein Fehler aufgetreten sei und man sich umgehend darum kümmere.
Aktuell gibt es Probleme bei N26
Screenshot: teltarif.de, Quelle: n26.com
Dass es sich nicht um ein vorübergehendes Problem handelt, können wir ebenfalls bestätigen. In unserem Test war der entsprechende Fehler auch nach mehreren Tagen weiterhin präsent. Auf Anfrage unserer Redaktion bei N26 bekamen wir dazu jedoch verschiedene Auskünfte. Ein Mitarbeiter teilte uns mit, dass Auslandsüberweisungen mit dem vorhandenen Kontomodell (N26 Business) generell nicht möglich seien, ein anderer Mitarbeiter wiederum bestätigte, dass es sich um einen allgemeinen, temporären Fehler handelt.
Probleme mit Kryptowährungen
Ein zweiter Fehler zeigte sich bei der Einrichtung eines Kryptoportfolios in Kooperation mit dem österreichischen Anbieter Bitpanda. Konkret tauchte die Meldung auf, dass die Einrichtung des Kryptoportfolios derzeit nicht möglich sei und man sich an den Kundenservice wenden solle. Nach einiger Recherche scheint es sich offenbar um einen Fehler zu handeln, der insbesondere Kunden betrifft, die bereits zuvor ein Konto mit aktiver Wallet nutzten.
Wurde bereits ein N26-Girokonto mit Kryptoportfolio aufgelöst und anschließend neu eröffnet, scheint es dabei offenbar Schwierigkeiten mit den vorhandenen Datenbanken zu geben. Bis zur Veröffentlichung dieses Artikels konnte N26 im Servicechat jedoch auch hier keine befriedigende Lösung anbieten, das Problem besteht trotz mehrfacher Rückfrage weiterhin.
Kundenservice wirkt überfordert
Nach unserer Einschätzung wirkte der Servicechat in unserem Test mit den genannten Problemen überfordert. Teilweise waren den Kundenberatern die Fehler nicht bekannt, oder wir erhielten fehlerhafte Informationen. Ärgerlich ist in diesem Zusammenhang besonders, dass Kunden in den kostenfreien "Standard"-Kontomodellen nicht auf die Hotline zurückgreifen können, sondern sich mit dem Servicechat auseinandersetzen müssen.
Dass sich die genannten Probleme ausschließlich auf Business-Konten von N26 beziehen, erscheint allerdings unwahrscheinlich, da diese Konten technisch auf die gleiche Infrastruktur bzw. Partnerdienste zurückgreifen. Zumindest bei den Auslandsüberweisungen gibt es eine vorübergehende Lösung, so können diese auch direkt über die Wise-Homepage ausgeführt werden.
In einer weiteren Meldung lesen Sie: Monzo: Smartphone-Bank will nach Deutschland .