Rückblick: Das brachte UMTS
Rückblick: Das war UMTS
Foto: Telefónica, Logos: Anbieter, Montage: teltarif.de
Wer vor 2003 mit dem Handy oder Laptop mobil online gehen wollte, der musste sehr geduldig sein. Doch mit dem Datenübertragungsstandard UMTS und seinen Erweiterungen wie HSPA+ konnten Nutzer mit bis zu 42 MBit/s mobil ins Netz gehen. Inzwischen wurde UMTS zugunsten der nachfolgenden Mobilfunk-Techniken LTE und 5G wieder abgeschaltet - wir blicken zurück.
Rückblick: Das war UMTS
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UMTS - andere Frequenzbänder im Ausland möglich
Leider konnten Besitzer eines UMTS-Handys nicht davon ausgehen, dass sie überall auf der Welt hohe Datenraten via UMTS/HSPA nutzen können. Denn in verschiedenen Regionen wurden unterschiedliche Frequenzbänder für UMTS eingesetzt. In weiten Teilen der Welt waren die Frequenzbereiche um 900 und 2100 MHz für UMTS üblich, etwa in Europa, Russland, Afrika, Asien und dem arabischen Raum (soweit im jeweiligen Land bereits ein UMTS-Mobilfunknetz aufgebaut war). In Nord- und Südamerika waren hingegen zumeist andere Frequenzen im Einsatz. So wurden etwa in den USA für UMTS die Bereiche um 850, 1700, 1900 und (selten) 2100 MHz verwendet. Mehr Infos zum UMTS-Ausbau im Ausland haben wir in einem Ratgeber für Sie zusammengetragen.
Handys für den europäischen Markt unterstützten jedoch häufig nur UMTS 900 und 2100 - in den USA wäre mit einem solchen Gerät schnelles mobiles Internet nur möglich gewesen, falls man einen Provider genutzt hätte, der UMTS 2100 bietet, und sich an einem Ort befindet, wo das Netz entsprechend ausgebaut war. Es gab allerdings auch einige Smartphones, welche alle fünf für UMTS auf der Welt eingesetzten Frequenzbänder unterstützten - sogenannte UMTS-Pentaband-Geräte.
Handys mit UMTS-Unterstützung für USA und Europa
Vergessene UMTS-Dienste: Videotelefonie, MMS und Handy-TV
Der UMTS-Standard spezifizierte nicht nur Verfahren für schnellen Datenverkehr, sondern auch spezielle Dienste über UMTS, welche von den hohen Geschwindigkeiten profitieren sollten. Dazu gehörten unter anderem Videotelefonie, MMS und Handy-TV. Durchsetzen konnten sich diese kostenpflichtigen UMTS-Dienste jedoch nicht. Die von ihnen gebotenen Funktionen nutzen viele Anwender heute auf andere Weise - mithilfe von Internet-basierten Apps und Diensten.
Dank passender Apps für das Smartphone nutzen die meisten Handy-Besitzer heutzutage lieber einen Internet-basierten Video-Konferenz-Dienst für Video-Chats. Kosten entstehen dabei möglicherweise für die Internet-Verbindung.
Auch MMS schlugen nie richtig bei den Kunden ein. Hier hat der Misserfolg eher an den Preisen als an der Funktion gelegen. Denn das Übertragen von Multimedia-Inhalten wie Fotos, Musik und Videos nutzen heute viele Handy-Besitzer ebenfalls gerne mit den passenden Messenger-Apps, zum Beispiel WhatsApp oder Signal.
Optionen für Handy-TV waren auch bald wieder ausgestorben, hierfür verwenden die Handy-Kunden heutzutage Live-TV-Dienste, Mediatheken und Video-Streaming-Dienste.
UMTS und HSPA brachten Highspeed-Surfen aufs Handy
Mit GSM-Handys waren Datenübertragungen nur mit einer Datenrate von maximal 14,4 kBit/s möglich. Das reicht höchstens, um E-Mails zu übertragen und sehr einfache Webseiten anzusehen. Doch mit der Einführung von UMTS sollte alles anders werden, auch wenn diese Technik zu Beginn nicht mehr als 384 kBit/s bereitstellen konnte. Durch die Erweiterung HSDPA waren Geschwindigkeiten von mehreren Megabit möglich. War das Netz mit HSPA+ ausgerüstet, gab es mit dem passenden Endgerät bis zu 42 MBit/s.
Damit erreichten die mobilen Daten-Surfanschlüsse eine Performance wie heimische DSL-Anschlüsse, auch wenn naturgemäß die Verfügbarkeit von UMTS oder HSPA genau wie DSL nicht flächendeckend war. Auch die Antwortzeiten (Ping-Zeiten) mobiler Anschlüsse, die über UMTS realisiert wurden, konnten mit denen stationärer Anschlüsse nicht ganz mithalten. In Ballungsgebieten konnten die mobilen Datenanschlüsse per UMTS/HSPA aber je nach Anwendungsszenario durchaus eine Alternative zum herkömmlichen DSL-Anschluss sein. So etwas gibt es heutzutage immer noch mit LTE-Zuhause-Tarifen als DSL-Ersatz
Abschaltung von UMTS im Jahr 2021
Nach diversen Ankündigungen entschlossen sich die drei deutschen Netzbetreiber Telekom, Vodafone und Telefónica dazu, ihre UMTS-Netze im Lauf des Jahres 2021 endgültig abzuschalten. Der wichtigste Grund dafür: Die frei werdenden UMTS-Frequenzen wurden und werden dringend für den Ausbau der beiden Nachfolgetechniken LTE und 5G gebraucht.
Im Rahmen der UMTS-Abschaltung beendete die Telekom den UMTS-Betrieb nach diversen Vorbereitungen und Feldtests auf einen Schlag am 1. Juli 2021. Vodafone schaltete sein UMTS-Netz in mehreren Wellen bis zum Spätsommer dieses Jahres ab. Telefónica beendete den UMTS-Betrieb der meisten Stationen bis Mitte November 2021, den der restlichen Stationen bis zum Jahresende.
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Meldungen zu UMTS
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22.02.24RückblickVom A-Netz bis 5G: 100 Jahre mobiles TelefonierenMobiles Telefonieren ist im Prinzip 100 Jahre alt. teltarif.de-Autor und Branchen-Urgestein Henning Gajek gibt einen Überblick über die bewegte Geschichte. zur Meldung
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10.02.24JubiläumVor 20 Jahren: Vodafone startete erste UMTS-DatenkarteDie dritte Mobilfunkgeneration UMTS in Deutschland startete vor 20 Jahren mit einem Handicap: Die Lizenzkosten von 50 Milliarden Euro ließen für den Netzausbau kaum Spielraum. Erst der 5G-Netzausbau schloss die Lücken. zur Meldung
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14.01.24ShutdownUnited Kingdom: 3G-Abschaltung hat begonnenDas Ende von 3G/UMTS war in Deutschland 2021 und verlief weitgehend reibungslos. Auch auf den britischen Inseln ist die 3G-Abschaltung angelaufen. zur Meldung