MMS: Multimedia-Messaging via Handy
Die MMS (Multimedia Messaging Service) ermöglicht anders als die SMS nicht nur den Versand von kurzen Textnachrichten, sondern erlaubt es, vielfältige multimediale Nachrichten mit dem Mobiltelefon zu erstellen und zu verschicken. Per MMS lassen sich beispielsweise mit der Handy-Kamera aufgenommene Bilder mit Grußtexten oder einer Audio-Datei kombinieren. Auch kurze Videoclips oder animierte Bildgrüße kann der Nutzer in eine MMS integrieren. MMS-Grüße können Nutzer nicht nur von Handy zu Handy, sondern auch an E-Mail-Adressen und ins Telekom-Festnetz verschicken. Beliebig lang - oder groß - dürfen MMS-Nachrichten jedoch nicht sein, denn die Volumenobergrenze der MMS liegt bei 300 kB.
MMS: Multimedia-Messaging via Handy
Bild: teltarif.de
Einheitspreis: 39 Cent pro MMS in Deutschland
Richtig durchgesetzt hat sich die MMS aber nie, und mittlerweile wurde sie durch die populären Smartphone-Messenger und den Anbieter-übergreifenden Standard RCS fast komplett verdrängt - diese bieten die meisten Features kostenlos, die Mobilfunk-Netzbetreiber in Deutschland verlangen hingegen für MMS vom Absender eine Gebühr (vom Empfänger übrigens nicht):
Preise für Inlands- MMS in Euro |
Telekom | Vodafone | Telefónica | 1&1 |
---|---|---|---|---|
Versand bis 300 kB | 0,39 | nicht mehr möglich |
0,39 | 0,39 |
Empfang bis 300 kB | kostenlos | nicht mehr möglich |
kostenlos | kostenlos |
Stand: Januar 2024. Alle Preise in Euro. |
Das Ende der MMS ist eingeläutet
Aus den vorgenannten, durchaus nachvollziehbaren Gründen, war die MMS nur sehr kurze Zeit eine relativ beliebte Möglichkeit, größere Bild-, Text- oder Video-Nachrichten zu versenden. Da sich auch der Preis bis heute nie reduzierte, fiel die Anzahl der versendeten MMS über Jahre ins Bodenlose. Folgerichtig hatten sich auch zunächst die Telekom und Vodafone entschlossen, den Dienst komplett einzustellen: Die Telekom beabsichtigte, den Dienst am 31. Dezember 2023 abzuschalten, Vodafone hat dies bereits am 17. Januar 2023 getan. Wie bereits in der Vergangenheit, haben die Telekom und o2 das Ende des MMS-Dienstes nochmals mindestens bis Ende 2024 verschoben - vorbehaltlich weiterer Verlängerungen. Auch bei 1&1 ist der MMS-Versand möglich.
Ob sich die Anbieter nun 2024 für die Einstellung entscheiden und wie bzw. ob anschließend der MMS-Austausch zwischen diesen und den anderen Netzbetreibern oder aus dem Ausland funktioniert, wird sich erst noch zeigen müssen.
MMS-Dienste: Illustrierte Schlagzeilen und mehr
Es gibt eine Vielzahl von Diensten, die per MMS nutzbar sind. So liefern MMS-Infodienste beispielsweise mit Foto illustrierte Politik-Schlagzeilen, aktuelle Sportereignisse oder Charthits als Videoclip per MMS. Es gibt animierte Wettervorhersagen mit kleinen Wetterkarten, Börsendaten mit Kursverläufen oder Anfahrtsbeschreibungen mit Stadtplan und markanten Orientierungspunkten im Bild. Oder es können etwa die Schreibweise und Aussprache eines Worts in einer Fremdsprache und Informationen zu touristischen Attraktionen abgerufen werden.
Fast alle aktuellen Handys unterstützen MMS
Nahezu alle Mobiltelefone sind heutzutage MMS-fähig. Wer gerne selbst geschossene Bilder oder selbst aufgenommene Videos per multimedialer Kurznachricht verschicken will, kann hierfür die integrierte Kamera nutzen. Wer kein MMS-fähiges Mobiltelefon hat, wird über den Empfang einer MMS-Botschaft per SMS informiert. Die multimediale Kurznachricht kann er sich dann online auf dem Portal des Netzbetreibers anschauen.
Anleitung für die MMS-Konfiguration
Nach dem Kauf eines Handys ist die Konfiguration eine der letzten Hürden auf dem Weg zur ersten MMS-Mitteilung. Denn ohne entsprechende Einstellungen ist das Versenden und Empfangen von MMS nicht möglich. Wenn die Handys nicht schon beim Kauf eingerichtet sind, muss der Nutzer die Daten der Mobilfunkanbieter nachträglich hinzufügen, zum Beispiel per SMS vom Netzbetreiber. Wie Sie diese erhalten und was Sie sonst noch zur MMS-Konfiguration wissen sollten, haben für Sie in einem Ratgeber zusammengefasst.
Die MMS-Ratgeber im Überblick
- MMS: Multimedia-Messaging via Handy
- MMS-Center: Die technische Plattform im Hintergrund
- Wie konfiguriere ich mein Handy für MMS?
- Statt MMS: Post- und Grußkarten per Smartphone-App verschicken
News zum Thema MMS und Messaging
-
20.03.24OffiziellBestätigt: Kein RCS im Handy-Netz von 1&1Viele Kunden von 1&1 und Drillisch im Telefónica-Netz waren es gewohnt, RCS nutzen zu können. Doch damit ist es vorbei: Das neue Handy-Netz von 1&1 unterstützt kein RCS, bestätigt der Netzbetreiber. zur Meldung
-
03.01.24EndlosMMS und kein Ende: Telekom & o2 machen weiterZum neuen Jahr gibt es einige Rituale. Eines ist, das Ende der MMS immer wieder hinauszuzögern. Nur Vodafone wagte mutig die Abschaltung. zur Meldung
-
12.10.23MaildienstTelekom Mail: Telekom stellt SMS und MMS einÜber viele Jahre war es möglich, im E-Mail-Dienst der Telekom SMS und MMS zu versenden. Diesen Dienst stellt die Telekom nun ein. Eine Sache bleibt aber erhalten. zur Meldung
-
15.05.23Abrechnungsfehlerteltarif hilft: Erneut SMS- & MMS-Massenversand bei DrillischSchon wieder gab es einen Fall mit massenhaft über eine Drillisch-SIM versandter SMS und MMS. Die Rechnung lag über 1000 Euro. teltarif.de konnte Drillisch nicht nur zu einer Erstattung bewegen - jetzt gibts auch einen Schutzmechanismus. zur Meldung