Premium-Audio-Inhalte: Welche App überzeugt?
Audible bot in unserem Test die größte Hörbuch-Auswahl
Screenshot: Björn König
Zahlreiche Podcasts sind mit Apps wie PocketCasts bereits kostenlos abrufbar und die Auswahl ist dabei schon grenzenlos. Doch wer exklusive Podcasts-Originals hören möchte oder sich zum Beispiel für aktuelle Hörbücher interessiert, kommt in der Regel nicht um ein kostenpflichtiges Audio-Abo herum. Zu den großen Anbietern auf dem Markt gehören neben der Amazon-Tochter Audible vor allem auch Podimo, BookBeat, Skoobe und Storytel. Abseits dessen haben auch Musik-Apps wie Spotify Podcasts und Hörbücher an Bord. Wir haben die verschiedenen Anbieter im Test durchgehört und verraten, welche Angebote sich besonders lohnen.
Abo oder Einzelabruf
Audible bot in unserem Test die größte Hörbuch-Auswahl
Screenshot: Björn König
Bei den Kosten für Audio-Premium-Abos zeigen sich vor allem drei unterschiedliche Preiskonfigurationen. Einerseits das Audible-Modell, hier erhalten Nutzer für knapp zehn Euro jeweils ein frei auswählbares Hörbuch im Monat, welches sich auch herunterladen lässt. Inklusive sind alle Audible Original-Podcasts. Jedes weitere Hörbuch kann für ebenfalls knapp zehn Euro erworben werden.
Ein großer Vorteil bei Audible: Man behält das Hörbuch auch nach Abo-Kündigung. In unserem Test zeigte Audible das mit deutlichem Abstand umfassendste Hörbuch-Repertoire. Interessant ist die App vor allem für Hörer, die sich für Sachbücher und Biografien interessieren. Zudem sind auch viele Titel in englischer Originalsprache enthalten. Die zweite Variante sind Anbieter wie BookBeat mit einer Kombination aus Content-Flatrate bei generell zeitlich begrenzten Hörstunden.
Die Hörbuchflatrate von Podimo hat noch Lücken
Screenshot: Björn König
Wer auf der Suche nach einer "Flatrate" für Bücher und Podcasts ist, sollte sich eventuell die dritte Preisoption von Podimo näher anschauen. Hier gibt es im Wesentlichen zwei unterschiedliche Preismodelle. Für rund fünf Euro sind zehn Hörbuchstunden inklusive, für knapp 14 Euro erhalten Abonnenten eine Flatrate mit zeitlich unbegrenztem Zugriff auf alle Podcasts und Hörbuchinhalte.
Deutliche Unterschiede im Katalog
Insgesamt zeigten sich bei den beiden interessantesten Apps mit Einzelabruf und Flatratemodell (Audible, Podimo) sehr große Unterschiede im Katalogumfang. Während Audible unsere drei Testbücher (Bob Iger: Das Vermächtnis meines Lebens, Benjamin Graham: Intelligent investieren und Stephen Hawking: Eine kurze Geschichte der Zeit) problemlos fand, musste Podimo zumindest beim letzten Titel passen.
Dafür gab es bei Audible wiederum Probleme, eine deutschsprachige Hörbuchfassung bestimmter Titel zu finden. So lag die zuvor genannte Biografie von Bob Iger bei Audible nur in der englischsprachigen Originalfassung vor. Skoobe und Storytel schlossen in unserem kurzen Suchtest schlecht ab und fanden keinen oder nur alternative Titel der entsprechend genannten Autoren. Einzig BookBeat sollte bei Angebot und Umfang mit Audible mithalten, liefert aber kein Flatrate-Modell. Hier können wie bereits erwähnt nur Pakete mit enthaltenen Hörstunden gebucht werden, was das Angebot im Vergleich zu Podimo weniger attraktiv macht. Musik-Apps wie Spotify bieten Hörbücher nur als "Beifang" zur Musikauswahl. Hier ist die Auswahl gegenüber klassischen Hörbuch-Apps deutlich eingeschränkt.
Flatratemodell für Vielhörer
Wer jeden Monat viele Bücher hört und möglichst keinen Aufpreis für zusätzliche Titel oder Hörstunden zahlen möchte, bekommt bei Podimo mitunter eines der interessantesten Angebote. Wer jedoch ein ganz bestimmtes Buch sucht, hat bei Audible oder BookBeat aufgrund eines großen Katalogs die größten Chancen auf Erfolg. Dafür gibt es die Inhalte dort nicht unbegrenzt zum Pauschalpreis. Zudem sind insbesondere bei Audible viele Titel nur im englischsprachigen Original verfügbar.
Immerhin sind Hörbücher eine gute Option, um Inhalte auch unterwegs oder nebenher zu konsumieren. Beim Joggen, auf dem Weg zur Arbeit im Auto oder der Bahn sowie vielleicht zum Relaxen am Abend. Ein Vorteil ist außerdem, dass viele Apps gleichzeitig noch ein umfassendes Podcast-Angebot mitliefern. Somit spart man sich die Installation einer separaten Podcast-App.