So soll die Mobilfunk-Abdeckung in Städten besser werden
Telefónica will mit kleinen Funkzellen die Mobilfunk-Abdeckung in Städten verbessern. Schon 2021 startete der in München ansässige Telekommunikationskonzern ein erstes Pilotprojekt in Frankfurt am Main, bei dem ein 5G-Sender in eine LED-Straßenlampe integriert wurde. Nun sollen auch in Würzburg kleine Basisstationen in Straßenlaternen die Mobilfunk-Versorgung optimieren.
Telefónica hat gemeinsam mit dem Infrastruktur-Anbieter 5G Synergiewerk in der unterfränkischen Metropole im Rahmen eines Pilotprojekts eine erste 5G-Straßenleuchte in Betrieb genommen. Diese befindet sich in der Versbacher Straße und ist die erste Mobilfunk-Station in einer Straßenlampe in Bayern. Ein weiterer Standort steht bereits fest: Die 5G-Straßenlampe soll in der Schweinfurter Straße errichtet werden.
Straßenlampe mit LTE- und 5G-Sender
Foto: Telefónica
Bei diesen beiden Standorten soll es nicht bleiben, wie Telefónica weiter mitteilte. Für weitere Stationen dieser Art werden aktuell mit allen Beteiligten Abstimmungen geführt. Welche Standorte der Netzbetreiber für weitere Straßenlaternen-Sender im Auge hat, ist noch nicht bekannt. Die Stationen sollen den Kunden über LTE und 5G hohe Bandbreiten beim mobilen Internet-Zugang bieten.
Darum müssen die Mobilfunknetze verdichtet werden
Wie es weiter heißt, ist die Verdichtung der Mobilfunknetze mit solchen Mini-Basisstationen (Small Cells) insofern sinnvoll, als die Kunden immer höhere Datenmengen übertragen. Als Beispiele für Dienste, bei denen mobile Breitbandnetze benötigt werden, nennt Telefónica neben Musik- und Videostreaming für die Zukunft auch das Metaverse, KI-basierte Programme, Augmented und Virtual Reality, vernetztes Fahren und die autonome Logistik.
Ohne die Verdichtung mit weiteren Standorten besteht die Gefahr, dass das Mobilfunknetz an seine Belastungsgrenze kommt und Kunden mit immer niedrigeren Übertragungsgeschwindigkeiten leben müssen. Aktuell sind in Würzburg bereits mehr als 40 Mobilfunkstandorte im o2-Netz aktiv. Dabei kommen vornehmlich Dachstandorte und herkömmliche Mobilfunkmasten zum Einsatz.
"Straßenlaternen sind als Teil jeder städtischen Infrastruktur weit verbreitet und eignen sich ebenfalls als Funkzelle", erläutert Telefónica. "Sie verfügen über einen Stromanschluss, sodass nur ein Glasfaseranschluss für den Transport der Mobilfunksignale ergänzt werden muss." Der Austausch der herkömmlichen Straßenlampe durch die Variante mit integriertem Mobilfunksender wurde laut Telefónica in Zusammenarbeit mit den Stadtwerken Würzburg vorgenommen.
Wie bereits berichtet, sollen auch in Augsburg künftig Straßenlampen als Mobilfunk-Standorte genutzt werden.