Darum fliegen ältere Geräte im Juni bei Google Pay raus
Die Google Wallet ist die zentrale Sammelstelle für digitalisierte Debit- und Kreditkarten, die beim Einsatz von Google Pay genutzt werden können. Aber auch Fahrausweise, Kundenkarten, Konzerttickets und ähnliches können in der Google Wallet gespeichert werden. Wie der Internetkonzern im Rahmen seiner Entwicklerkonferenz jetzt angekündigt hat, sollen Nutzer künftig eine Reihe weiterer Karten in der Wallet hinterlegen können.
Bislang war die Auswahl auf Karten beschränkt, die über einen QR- oder Barcode verfügen. Künftig lassen sich auch Karten für die Google Wallet einscannen, die stattdessen nur Text beinhalten, wie das Onlinemagazin Smartdroid berichtet. Als Beispiele werden Kundenkarten von Bibliotheken und Versicherungen genannt.
Apple-Wallet-Dateien mit Google Wallet kompatibel
Bald weitere Karten in der Google Wallet
Screenshot: teltarif.de, Quelle: wallet.google
Bereits seit etwa acht Wochen können für die Google Wallet auch Dateien mit der Endung .pkpass verwendet werden, die eigentlich für die Apple Wallet generiert wurden. pkpass-Dateien waren auch bisher schon auf Android-Geräten nutzbar. Dazu mussten aber zusätzliche Apps wie zum Beispiel das Gratis-Programm Wallet Passes - Passbook Wallet installiert werden.
Nachteil dieser Lösung war, dass die Karten dann nicht mehr zentral in der Google Wallet zur Verfügung standen und man als Nutzer zwischen verschiedenen Anwendungen hin- und herwechseln musste. Einem Golem-Bericht zufolge konnten im ersten Schritt noch nicht alle Nutzer pkpass-Dateien in die Google Wallet übernehmen. Es liegt die Vermutung nahe, dass das Feature sukzessive eingeführt wird.
Wann die Möglichkeit, beliebige Karten für die Google Wallet einzulesen, in Deutschland verfügbar sein wird, ist indes noch unklar. Wie der Plattformbetreiber einräumte, ist der Start zunächst nur in den USA geplant. Es wäre allerdings nicht das erste Mal, dass Google neue Dienste im ersten Schritt auf seinem Heimatmarkt testet und später auf weitere Staaten ausdehnt.
Google wirft ältere Geräte raus
Ab 10. Juni müssen sich zudem Nutzer sehr alter Android-Smartphones und WearOS-Smartwatches von der Google Wallet - und somit auch von Google Pay - verabschieden oder auf ein neueres Gerät umsteigen. So wird nun mindestens Android 9 und WearOS 3 für den Wallet-Einsatz vorausgesetzt.
Hintergrund dieser Einschränkung: Für die älteren Betriebssysteme werden keine Sicherheits-Updates mehr angeboten. Diese sind aber für Geräte obligatorisch, die auch für mobile Zahlungen verwendet werden. Damit werden unter anderem die letzten Blackberry-Handys und die letzten Smartwatches mit Betriebssystem vor dem von Google und Samsung gemeinsam initiierten WearOS-Relaunch von Google Pay und anderen Wallet-Diensten ausgeschlossen.
Bereits Ende April haben wir über weitere Sicherheitsmaßnahmen bei Google Pay berichtet.