DAB+-Überraschung in NRW: Star FM kommt, Femotion geht
Der Rocksender Star FM wird ab dem 1. April über DAB+ in Nordrhein-Westfalen verbreitet. Das Programm sendet dann im landesweiten Multiplex auf Kanal 9D, nachdem die Medienkommission der Landesanstalt für Medien NRW in ihrer Sitzung am vergangenen Freitag eine entsprechende Lizenz erteilt hatte.
Femotion Radio geht
Überraschend übernimmt man jedoch den Sendeplatz des Frauen-affinen Senders Femotion Radio, wie das Unternehmen Teutocast bestätigt. Star FM will hierbei mit dem Unternehmen Teutocast kooperieren. Veranstaltet wird das Programm in NRW von der neu gegründeten Rockworld Digital GmbH, einem Joint Venture der Star FM GmbH & Co. KG und der Femotion GmbH, einem Tochterunternehmen der Teutocast GmbH. Femotion Radio ist in NRW fortan nur noch im Internet zu hören.
Star FM startet auf DAB+ in NRW
Logo: Star FM
Auch die alternative Welle egoFM will aus dem Digitalradio in NRW aussteigen, wie der Sender zuletzt gegenüber teltarif.de bestätigte. Allerdings wird hierfür offenbar noch ein Nachfolger für den Sendeplatz gesucht. Der Country-Sender The Wolf hatte seinen Antrag für NRW zurückgezogen. "Wir sind das Home of Rock für alle, die diese Musik lieben oder auch gerade erst neu für sich entdecken. Über die Star FM Maxximum Rock-App haben wir bereits viele treue Hörer in NRW und freuen uns nun darauf, die Vielfalt der über DAB+ empfangbaren Programme in der Region zu bereichern”, so Alex Kind, Geschäftsführer STAR FM GmbH & Co. KG.
Das bietet Star FM
Star FM steht für viele aktuelle, frische, neue und auch bisher unbekannte Rocksongs gemixt mit den unsterblichen Rocklegenden. Der Sound werde laut Sender kuratiert und mit Leidenschaft präsentiert von der Star FM-Rock-Crew am Mikrofon und interaktiv mit bestimmt von der großen Rock-Community in Nordrhein-Westfalen, etwa via der App bei den Star FM-New-Rock-Hörer-Charts. Dazu gebe es tägliche Rocknews, exklusive Band-Interviews, viel Spaß und jede Menge Freitickets.
Schlager Radio bestätigt DAB+-Ausstieg aus fünf Bundesländern
Der Privatsender Schlager Radio wird sich unterdessen ab April 2024 bei der Verbreitung über DAB+ weitestgehend auf den Simulcast-Betrieb parallel zu UKW fokussieren. Das Programm wird die DAB+-Multiplexe in Baden-Württemberg, Hessen, Schleswig-Holstein, Bremen und Hamburg verlassen. UKW sei nach wie vor der Umsatztreiber im Hörfunk. 53 Prozent der Radiohörer empfangen ihr Lieblingsprogramm über UKW, gut 20 Prozent online und rund 13 Prozent über DAB+ (Audiotrends 2023). DAB+ bleibt weiterhin ein unverzichtbarer Baustein der Verbreitung des Schlager Radio-Programms.
Schlager Radio konzentriert sich künftig bei der terrestrischen Verbreitung ausschließlich auf Bundesländer, in denen der Sendebetrieb profitabel ist. Das sind die UKW- und DAB+-Sendegebiete in Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Thüringen, Sachsen und Nordrhein-Westfalen.
Für NRW ist in den kommenden Jahren sogar eine Erweiterung des bestehenden Sendernetzes um zusätzliche Standorte zur Verbesserung des Indoorempfangs möglich. 2025 sei auch die Verbreitung von Schlager Radio über DAB+ in Mecklenburg-Vorpommern, simultan zu UKW, denkbar. National wird Schlager Radio zusätzlich über Kabel, Satellit-HbbTV, App, SmartTV und SmartSpeaker verbreitet.
Die Programmwechsel unterstreichen mal wieder: Kaum hat man sich an ein neues Programm im Digitalradio DAB+ gewöhnt, verschwindet es wieder. Was ist der Grund für diese Rochade?