Newsletter 03/00

10.02.2000
Die Neuigkeiten im Telefonbereich bis zum 10.02.2000 - von teltarif.de für Sie zusammengefasst.
  1. E-Plus und Viag: Ab 15 Pfennig mobil telefonieren
  2. EU-Wettbewerbshüter auf der Roaming-Pirsch
  3. Flatrates: Kommen und Gehen
  4. Surfen: Lieber ohne als mit
  5. 3U jetzt Preisführer bei Inlandsgesprächen
  6. Plus-Minus-Bewegung bei Auslandsgesprächen
  7. Callback teurer
  8. Wahre Begebenheiten
  9. Britisch-deutsche Elefantenhochzeit
  10. Spray-Netzwerk
  1. E-Plus und Viag: Ab 15 Pfennig mobil telefonieren

    15 Pfennig pro Minute für Wochenend-Gespräche vom Handy ins Festnetz ist das neue "Maß" der Dinge im Mobilfunkgeschäft, mit dem E-Plus per 1. Februar auf die Tarifsenkungen von D1 und D2 reagiert hat. Über letzere haben wir bereits im vorangegangenen Newsletter ausführlich berichtet.

    Schade ist jedoch bei E-Plus, dass der neue Preis nur für die Free&Easy-Weekend-Karte und für den Privat-Tarif gilt, nicht aber für Time&More und die "normale" Free&Easy-Karte.

    Als letztes zog auch Viag Interkom nach - der neue Wochenendpreis von 18 Pfennig pro Minute gilt erstmalig ab 18. Februar 18 Uhr - allerdings nur für LOOP-Kunden; Vertragskunden können jeweils erst ab Freitag 20 Uhr der günstigen Mobilleidenschaft fröhnen. Die neuen Preise gelten auch dann, wenn das Viag-Handy bei D1 eingebucht ist.

    Das Ende der Fahnenstange dürften diese Preise allerdings noch (lange) nicht sein: Die Gerüchteküche brodelt vor der CeBIT besonders intensiv. So wird über 39 Pfennig pro Minute für netzinterne Gespräche tagsüber bei T-D1 gemunkelt, und eine auf 50 Mark reduzierte Grundgebühr bei Time&More 120 von E-Plus scheint auch nicht unmöglich zu sein. Was sich zur CeBIT genau tun wird, erfahren Sie online in unserem CeBIT-Special auf http://www.cebit.teltarif.de/ oder in unserem nächsten Newsletter, den Sie pünktlich zur CeBIT-Eröffnung per E-Mail erhalten werden.

  2. EU-Wettbewerbshüter auf der Roaming-Pirsch

    Die EU-Wettbewerbskommission untersucht, ob die gegenwärtigen Geschäftspraktiken und Gebühren für Roaming-Dienste den Regeln entsprechen. Denn es gibt ein auffälliges Missverhältnis bei den Kosten für direkte Auslandstelefonate und Roaming-Gespräche: Seit Februar verlangt die Deutsche Telekom beispielsweise für Anrufe zu einem Schweizer Handy 24 Pfennig pro Minute. Ruft man hingegen ein Viag-Handy an, das sich in der Schweiz befindet, kostet das bis zu 96 Pfennig pro Minute (Telekom-Tarif). Der Angerufene bezahlt dazu noch Roaming-Gebühren von DM 1,29 pro Minute. Zusammengerechnet ist die Roaming-Verbindung D -> CH mit DM 2,25 fast zehnmal so teuer wie das direkte Telefonat!

    Nun ist die Gesprächsführung bei Roaming etwas komplizierter als im direkten Fall - aber einen Faktor zehn kann das unmöglich ausmachen. Deshalb müssen alle 200 von der Wettbewerbskommission angeschriebenen Mobilfunkbetreiber und Regulierungsbehörden binnen zwei Monaten den Brüsselern Auskunft erteilen. Dem Kunden kann's recht sein, wenn die drastischen Preisunterschiede zu seinen Gunsten ausgeglichen würden.

    Die Mobilfunk-Provider D-Plus, Hutchison und Victor Vox sind inzwischen auf die neuen 18-Pfennig-Preise von D1 und D2 eingestiegen; Hutchison hat auch den neuen E-Plus-Tarif bereits übernommen, übrigens auch für den grundgebührfreien "Just Talk"-Tarif.

    Xtra-Kunden von D1 können seit 1. Februar auch den SMS-MultiMessage-Dienst nutzen. Das heißt: Die SMS einmal schreiben und an bis zu zehn Teilnehmer gleichzeitig versenden. Kostenpunkt: 39 Pfennig pro SMS und Teilnehmer plus denselben Betrag für die Einrichtung des Verteilers.

    D1 und D2 funken neuerdings auch auf 1800-MHz-Frequenzen - der Marktführer als erster an seinem Stammsitz in Düsseldorf, die Telekom-Tochter kurz danach zunächst am Regierungssitz Berlin. Die Frequenzen hatten beide im vergangenen Herbst zwecks Entlastung ihrer eigenen 900-MHz-Netze bei der Regulierungsbehörde ersteigert.

  3. Flatrates: Kommen und Gehen

    Die Deutsche Telekom bemüht sich um Umsetzung ihrer Planungen zum Thema "Flatrate". Zunächst einmal kommt die kleine Variante: Dazu soll ein Standby-Betrieb über den D-Kanal des ISDN-Anschlusses ermöglicht werden. Dieser Kanal kann aber höchstens 9,6 Kilobit pro Sekunde übertragen. Bei erhöhtem Bandbreitenbedarf wird daher ein B-Kanal zugeschaltet und extra berechnet. Mit dem Testbetrieb soll zur CeBIT begonnen werden. Die monatliche Extra-Grundgebühr (neben T-Online) ist mit 10 Mark moderat - bekommt man doch im Gegenzug eine zwar langsame, aber dennoch echte Standleitung zum Internet. Zum Chatten oder E-Mail-Abholen reichen aber auch 9,6 Kilobit dicke aus.

    Aus Österreich kommt die Meldung, dass Telekom Austria ihre Flatrate "A-On Complete" wieder eingestellt hat. Der Grund: Zu wenige Einwahlknoten, zu viele Blockaden auf den Strecken dorthin. Lösung: Weiterer Netzausbau. Die ADSL-Flatrate wird hingegen auch weiterhin angeboten.

    Die von insort angekündigte Internet-Standleitung per Funk für 220 Mark im Monat in zunächst sieben deutschen Großstädten scheint indes noch kein ausgegorenes Konzept zu sein.

  4. Surfen: Lieber ohne als mit

    DUSNet bietet seit 1. Februar auch einen grundgebührfreien Zugang an: call0800 ist über eine 0800-Einwahlnummer bundesweit verfügbar und kostet 4,5/4,0/3,5 Pfennig pro Minute im Sekundentakt; die Hauptzeit läuft von 5 bis 18 Uhr.

    Ebenfalls ohne Grundgebühr bietet bremerhaven.de einen Zugang, der über einen Anschluss von CNB Nordcom tagsüber 4 und in der Nebenzeit 3 Pfennig pro Minute kostet, ebenfalls bei Sekundentakt.

    Ohne Grundgebühr, aber mit Anmeldung kann man seit 1. Februar mit Centron in Kooperation mit COLT bundesweit über eine 0800-Nummer online gehen; der Preis: 4,69 Pfennig pro Minute ebenfalls im Sekundentakt. Die Bamberger ecore AG kündigt zum 1. März eine Preissenkung für ihren Privatkunden-Tarif "German Local" an. 4,3 und 2,9 Pfennig pro Minute bei 29 Mark Grundgebühr im Monat sind die Features, wobei eine .de-Domain im Preis enthalten ist.

    Die Details zu den hier vorgestellten Tarifen finden Sie wie üblich auf unserer Homepage http://www.teltarif.de . Um die Minutenpreise von Internetzugängen zu vergleichen, stellen Sie in einer der drei Tarifabfragen (Blitz, Standard und Profi) das Gesprächsziel "Internet-Zugang" ein und starten die Abfrage. Alternativ können Sie die spezielle Internetabfrage verwenden, um für Ihr Surf-Verhalten die günstigsten Angebote in der jeweiligen Zeitzone zu ermitteln.

  5. 3U jetzt Preisführer bei Inlandsgesprächen

    Mit einem Preis von 8,9 Pfennig pro Minute bei Sekundentakt ist 3U seit 1. Februar neuer Preisführer bei deutschlandweiten Ferngesprächen im offenen Call by Call zur Hauptzeit - und das im fairen Sekundentakt! Um den Dienst zu nutzen, einfach die Vorwahl 01078 wählen. Verbindungen zu allen Mobilfunknetzen kosten mit 47,9 0,1 Pfennig pro Minute weniger als bei TelDaFax. Die Kapazitäten über die 01078 sollen ebenfalls verbessert werden, wird angekündigt. Bald ist auch Preselection bei dem Frankfurter Discounter möglich.

    Zuvor hatte Drillisch seinen bislang schon in den Superregionen angebotenen Preis von 9,8 Pfennig pro Minute zum 1. Februar per Call by call über die 010050 bundesweit verfügbar gemacht. Das Wochenende kostet bei der Kölner AG nun tagsüber 7,8 Pfennig pro Minute - ebenfalls ein sehr gutes Angebot, das allerdings im Minutentakt abgerechnet wird. C- und D-Mobilfunknetze: 59 Pfennig pro Minute tagsüber.

    Neue Preise auch bei Alpha Telecom: 9,9 Pfennig pro Minute tagsüber; Preselection-Kunden bekommen Sekundentakt und registrierte Call-by-Call-Nutzer den 30/30-Takt. Anmeldung ist auch für Call by Call erforderlich.

    Einen pauschalen Rabatt von mindestens 30 Prozent auf die Standard-ISDN-Tarife der Deutschen Telekom bietet die Düsseldorfer operator AG nun auch für Privatkunden. In konkreten Zahlen heißt das: Deutschlandgespräche tagsüber für 16,8 und nachts für 4,2, Auslandsverbindungen ab 16,8 und Mobilfunkverbindungen ab 33,6 Pfennig pro Minute. Gar nicht schlecht für jemanden, der sicherstellen will, dass er nie teurer als zu Telekom-Preisen telefoniert.

    QSC aus Köln bietet offenes Call by Call über die 01021 an, ist allerdings vergleichsweise teuer. So landet der Preis von 59 Pfennig pro Minute für Verbindungen zum Mobilfunk bei Sekundentakt auf Platz vier der teltarif-Datenbank.

    Erwähnt sei schließlich noch die Preissenkung beim Geschäftskunden-Anbieter COLT. Hier sind Preise ab 13,9 Pfennig pro Minute für nationale Ferngespräche und 47,6 Pfennig pro Minute für Mobilfunkverbindungen zu vermelden.

  6. Plus-Minus-Bewegung bei Auslandsgesprächen

    Andorra, Färöer, Gibraltar, Malta, Monaco, Portugal und San Marino erreicht man seit 1. Februar am günstigsten mit - der Deutschen Telekom, nämlich für 24 Pfennig pro Minute im Minutentakt. Der Ex-Monopolist hat sich mit seiner Preissenkung jedenfalls teilsweise kräftig ins Zeug gelegt, andererseits gehen aber auch Ziele wie Australien, Hongkong, Japan, Taiwan und Südkorea mit 1,56 Mark nach wie vor richtig ins Geld. Die teltarif-Datenbank zeigt Ihnen im Zweifelsfall, wo der Sparkurs langgeht.

    TelDaFax liegt seit ihrer Preissenkung zum 7. Februar bei Spanien, den Kanarischen Inseln und Liechtenstein mit jeweils 21,9 Pfennig pro Minute ganz vorn im Vergleich der sekundengenauen Anbieter von offenem Call by Call.

    Discounter 01051 leistete sich mit einer ersten Preissenkung zum 5. Februar sozusagen den "Faux-pas", bei Liechtenstein und Luxemburg mit je 27, Israel 30, Südkorea 33 und Taiwan 35 Pfennig pro Minute einmal nicht Tabellen-Erster im Tarifvergleich zu sein; dies holten die Düsseldorfer in ihrer zweiten "Abschlagsrunde" per 9. Februar aber souverän nach. Für Japan (21 Pf./Min.), Südkorea (27), Singapur (31), Taiwan (31), Russland (53), Philippinen (54), China (61), Ukraine (64),Indonesien (69) und Thailand (71) gibt es zur Zeit keinen nominell günstigeren Anbieter.

    teltarif-Leser beklagen aber immer wieder mangelnde Verfügbarkeit bei 01051, die aktuell auch Abrechnungsfehler bei ihrer viel beworbenen "Gratisaktion" einräumen mussten. Es ist aber fair, sich für aufgrund eines Fehlers nicht gewährte 15 Freiminuten 60 Freiminuten als Ersatz im nächsten Abrechnungszeitraum anzubieten.

    Trotz Preissenkung und Einführung einer neuen Preisgruppe "S" mit 24 Pfennig pro Minute ist MobilCom für Auslandsgespräche im offenen Call by Call derzeit nicht zu empfehlen; selbst die DTAG bietet inzwischen in viele Länder günstigere Preise als der Star der ersten Liberalisierungs-Monate.

    Dagegen kann man im Call by Call über die 01063 von KDD-Conos bei Gesprächen in derzeit 19 Auslandsziele nicht nur durch den freundlicheren 30-Sekunden-Takt das eine oder andere Schnäppchen machen, sondern auch mittels günstiger Preise. KDD ist nun auch aus den Vorwahlbereichen 03 und 04 und innerhalb der nächsten 14 Tage auch bundesweit zu nutzen. Ab dann finden Sie die Preise auch in unserer Tarifdatenbank; zur Zeit können Sie KDD-Conos nur über die Profiabfrage vergleichen.

    First Telecom berechnet seit 5. Februar teils recht kräftige Zuschläge für Verbindungen in ausländische Mobilfunknetze. Betroffen sind sowohl das offene Call by Call über die 01039 als auch das Prepaid-Produkt First Phone. Festnetzziele im Ausland bleiben aber über First Telecom weiterhin attraktiv.

  7. Callback teurer

    GlobalTel hat sich durch eine schlechte Informationspolitik hervorgetan. Die durch Unterscheidung zwischen Mobil- und Festnetzzielen sich ergebenden Preiserhöhungen von bis zu 50 Prozent für Gespräche Mobil -> Mobil wurden in vermeintlich "aktuellen" Webseiten des Anbieters schlicht verschwiegen. Die Information, dass bei der Beantragung von mehr als zwei Rückrufnummern eine Grundgebühr von einem Dollar pro Monat fällig würde, fehlte ebenfalls.

    Auch bei Access Authority ist der Callback zum 1. Februar merklich teurer geworden; Handy -> Handy kostet jetzt 44 statt bislang 30 Cent. Eine Alternative aus dem selben Hause: Callthrough über 0800-0080113, der auch aus den Mobilnetzen zu erreichen ist und mit 34 Cent im Vergleich dazu zwar merklich günstiger kommt, aber dennoch in vielen Fällen teurer als ein "normales" Handy-Gespräch ist.

  8. Wahre Begebenheiten

    Geld zurück bekam eine teltarif-Leserin von der Firma Teleflash, nachdem sie deren Anwalt mit einer Zivilklage gedroht hatte. Teleflash hatte im Frühjahr 1999 werbefinanziertes Telfonieren angeboten und für die Freischaltung 38 Mark kassiert. Dabei konnten die Kunden entweder gar nicht oder höchstens ein bis zwei Wochen den ansonsten kostenlosen, da werbefinanzierten Dienst nutzen.

    Regen Zuspruch bei den teltarif-Lesern fand eine Meldung über unkorrekte Abrechnungen durch Microcall. Hier sind offenbar bei nationalen Ferngesprächen von mehr als einer Minute Länge bis zu 30 Prozent zuviel berechnet worden. Der selbsternannte "Weltmeister" der Reklamationsbearbeitung scheint beschäftigt zu bleiben.

  9. Britisch-deutsche Elefantenhochzeit

    Nach monatelangem Werben, Bieten, Weigern und Zanken ist die TK-Ehe zwischen Vodafone Airtouch und Mannesmann doch noch unfeindlich zu Ende gegangen. Ein abermals verbessertes Angebot und die Aussicht, anderenfalls auch unfreiwillig geschluckt zu werden, half dem Mannesmann-Konzern, sich zu einer Fusion mit dem britisch-amerikanischen Mobilfunkbetreiber durchzuringen. Gesamtwert des spektakulären Deals: Über 370 Milliarden Mark. Die Mannesmann-Aktionäre halten künftig mit 49,5 Prozent der Anteile am Gesamt-Unternehmen eine respektable Minderheit. Arbeitsplätze, so wurde mehrfach versichert, seien nicht in Gefahr.

  10. Spray-Netzwerk

    Viele von Ihnen haben ihn schon gesehen - den Spray-Navigations-Balken am oberen Rand der teltarif-Homepage. Spray ist in Schweden vor einigen Jahren als Internetprovider und Portalanbieter mit sehr gutem Erfolg gestartet - und mittlerweile auch in Norwegen, Italien, Frankreich und nun in Deutschland vertreten. Ziel von Spray ist es, ein europäisches Internetportal aufzubauen. Als "Funky Company" legt man wert darauf, dass das Ganze auch Spaß macht - und zwar sowohl den Angestellten als auch den Nutzern.

    Teltarif ist nur eine von mehreren Websites im Netzwerk von Spray. Auf diesem Weg bekommen Sie ein umfassendes Informationsangebot. Über den Spray-Bar, den alle Partnerseiten tragen, können Sie mühelos die Themen wechseln.

    Einige Leser haben kritisch bemerkt, dass der Spray-Bar beim Laden einen Cookie im Browser setzt. Wir haben Spray bereits darauf angesprochen und gebeten, auf dieses zu verzichten. Eine Reaktion erwarten wir in den nächsten Tagen. Bis dahin haben Sie auch die Möglichkeit, die Seite http://www.teltarif.de/homepage.html als Homepage zu verwenden, die weiterhin Bar- und Cookiefrei ist.


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